Vom 12. bis 14. September 2019 trafen sich wieder 3 Mannschaften zur 51. Internationalen VGP
Die Herren Josef Dettelbacher, Wilhelm Houzer und Bohumil Kubelka konnten 1968 nicht ahnen, dass ihr Gedanke eine VGP durchzuführen, an welcher jeweils 4 Hunde aus Österreich, Deutschland und der damaligen CSSR teilnahmen, nach über einem halben Jahrhundert noch Bestand haben wird. So trafen sich am 12. bis 14. September 2019 wieder 3 Mannschaften zur 51. Internationalen VGP. Turnusgemäß war in diesem Jahr Deutschland der Ausrichter, traditionell der Süddeutsche Club für den DL-Verband. In Ebrach war am Donnerstag bis 17 Uhr die Anmeldung für die Mannschaften vorgesehen, 18 Uhr war offizielle Richterbesprechung und Einteilung.
Es wurde bekannt gegeben, dass am nächsten Morgen alle 12 Hunde am Hindernis beginnen und nach gemeinsamer "Treibjagd" die einzelnen Gruppen entsprechend der Einteilung in den entsprechenden Revieren die Arbeit fortsetzen können. Dabei war neu und für andere Veranstaltungen zu überdenken, dass die Reihenfolge am Hindernis nicht durch die Meldeliste bestimmt wurde, sondern durch Los. Zuerst die Rüden, dann die Hündinnen. Selbstverständlich waren die 4 Gruppen so eingeteilt, dass aus jeder Nation ein Hundeführer in jeder Gruppe war.
Norbert Wirsing, der Vorsitzende des Süddeutschen Club Langhaar, begrüßte die Teilnehmer, insbesondere die Hundeführer, Verbandsrichter und Revierinhaber. Sein Dank galt dem Staatssekretär Gerhard Eck dafür, dass er die Schirmherrschaft übernommen hat, dem staatlichen Forstbetrieb Ebrach für die Bereitstellung der Reviere und den vielen Helfern, die bei der Organisation dieser Veranstaltung tätig sind.
Karl Walch, der Präsident des Jagdgebrauchshundverbandes, ging in seinem Grußwort nach der Begrüßung der Teilnehmer auf die Geschichte dieser Prüfung ein und anschließend machte er deutlich, dass ohne einen vielseitigen Jagdgebrauchshund die Jagd in der Zukunft mit ihren Änderungen durch viele Faktoren bestimmt, unmöglich ist. Besonders betonte er, dass auch der Deutsch-Langhaar, wenn er wildscharf, stöberlaut und ausdauernd ist, für jede Drückjagd eine Bereicherung darstellt. Für sein Grußwort erhielt er von allen Anwesenden großen Applaus.
Bei bestem Wetter konnte die Prüfung beginnen. Man weiß, wieviel Arbeit in der Vorbereitung der Hunde steckt, auch wenn die Auslese für die Teilnahme zu dieser Prüfung eine hohe Hürde ist. VGP bestanden im 1. Preis und zuchttauglich nach den Bestimmungen ihres Heimatlandes mussten die Hunde sein. Trotzdem erreichten nicht alle Hunde das Ziel in die Preise zu kommen. Hohes Risiko, um durch Totverweisen mehr Punkte zu erreichen, wurde für zwei Hunde zum Verhängnis. Sie schnitten das Rehwild an. Auch am Wasser, welches große Anforderungen an die Teilnehmer stellte, schieden zwei Hunde im Fach "Verlorensuchen" aus. In bestens mit Niederwild besetzten Revieren konnten die Hunde alles zeigen, was einen guten Feldhund ausmacht. Hohe Noten waren das Ergebnis. Auch hier nochmals Dank an die Revierinhaber.
Pünktlich konnte am Abend die Preisverteilung stattfinden, festlich umrahmt von der Bad Mergentheimer Parforcehornbläsergruppe. Die Deutsche Mannschaft gewann die Nationenwertung mit 1303 Punkten vor der Mannschaft aus Österreich mit 1195 Punkten und der Tschechischen Mannschaft mit 1182 Punkten. Die Rangliste der einzelnen Hunde finden Sie auf der anschließenden Tabelle.
Danke, dass wir an so einer hervorragend organisierten und harmonischen Prüfung teilnehmen konnten.
Dr. Lutz Frank
Ergebnisliste