56. Internationale VGP vom 04./05.10.2024 in den Revieren um Uttendorf, Österreich

Neben der Schorlemer HZP gilt die Internationale VGP (IVGP) als die wichtigste Veranstaltung des Jahres im Deutsch-Langhaar-Verband. Seit 1969 findet diese besondere Prüfung ununterbrochen und abwechselnd in Tschechien, Österreich und Deutschland statt.

Im Jahr 2024 war Österreich erneut die austragende Nation, und zwar in den wildreichen Revieren rund um das Dorf Helpfau-Uttendorf in Oberösterreich. Die Prüfung wurde vom Österreichischen Deutschlanghaarklub (ÖDLK) organisiert, der wie gewohnt ein stimmungsvolles Rahmenprogramm sowie eine perfekt organisierte Prüfung auf die Beine stellte.

Für Deutschland traten in diesem Jahr folgende Teams an: Antje III von Buchheim - Christoph Rabeler, Ibu von der Platanenallee - Nele Wormsbächer, Wolle von den Horstbüschen - Thomas Watermann und Nanerl vom Eulenspiegel - Nikolaus Fegert. Die deutsche Mannschaft wurde von unserem Präsidenten Stephan Bruhn begleitet.

Die Teilnehmer trafen sich bereits am Donnerstagabend im Braugasthof Vizthum zur Anmeldung. Anschließend fand eine offene Richterbesprechung statt, und die Gruppen wurden eingeteilt. Es sollten schöne, aber auch anstrengende drei Tage im malerischen Mattigtal werden. Leider begann am Donnerstagabend ein Dauerregen, der auch den ganzen nächsten Tag anhalten sollte.

Am ersten Prüfungstag ging es früh los. Treffpunkt war erneut der Braugasthof Vizthum. Von dort aus machten sich alle gemeinsam auf den Weg zur Eglseehütte, wo der Präsident des ÖDLK, Christian Studeny, die Prüfung eröffnete und an Prüfungsleiter Josef Bamberger übergab.

Die erste Aufgabe für alle Hunde war „Fuchs über Hindernis“. Anschließend rückten alle vier Gruppen in die Prüfungsreviere aus, um sich den Herausforderungen in Wald, Wasser und Feld zu stellen. Insgesamt schlugen sich die Gespanne an diesem verregneten Tag wacker, hatten jedoch mit den widrigen Wetterbedingungen und dem besonderen Wildreichtum zu kämpfen. Eine weitere Herausforderung stellte die Prüfungsordnung dar, die in einigen Punkten deutlich von der deutschen Prüfungsordnung abwich. Dies machte sich besonders am Wasser bemerkbar, dennoch konnten auch hier gute Ergebnisse erzielt werden. So erhielt Nanerl vom Eulenspiegel ein 4h hinter der lebenden Ente.

Der Tag wurde nach einer erneuten Zusammenkunft an der Eglseehütte mit dem großen Standtreiben abgeschlossen. Leider stand bereits nach diesem ersten Tag fest, dass ein deutsches Gespann die Prüfung nicht bestehen konnte. Trotzdem wurde auch hier die Prüfung bis zum Ende durchgearbeitet, die Punktzahl zählt für die Nationenwertung.

Am Samstag ging es dann um 8:00 Uhr im Prüfungslokal Braugasthof Vitzthum weiter. Die Teilnehmer fuhren in die Reviere zum letzten Fach, der Schweißarbeit. Hier konnten alle deutschen Gespanne überzeugen und absolvierten die Riemenarbeit ohne Abruf. Besonders die Riemenarbeit von Christoph Rabeler mit seiner Antje III von Buchheim ließ durch ihre konzentrierte Ruhe und Vertrautheit unserem Präsidenten Stefan Bruhn die Tränen in die Augen steigen. Somit war die Arbeit getan, und die Anspannung fiel sichtlich von allen Teilnehmern ab.

Diese harmonische Prüfung endete mit der Siegerehrung und dem traditionellen Grünen Abend im Prüfungslokal. Die deutlich erleichterten Hundeführerinnen und Hundeführer nahmen hier ihre begehrten Urkunden und Preise entgegen. Ibu von der Platanenallee mit Nele Wormsbächer erhielt den Preis für die beste Waldarbeit. Suchensieger wurde Dixie von Angerln mit Christian Studeny. In der Nationenwertung belegte Deutschland nach Österreich den zweiten Platz.

Christoph Rabeler   Nele Wormsbächer   Nikolaus Fegert   Thomas Watermann

Waidmannsdank allen, die zu dieser Prüfung ihren Teil beigetragen haben.